Passiflora Passionsblume

Passiflora für den (eigenen) inneren Ton und die Rhythmik des Lebens.

Manchmal schüttelt uns das Leben ganz schön durch. Sei es ein Unwetter, eine langwierige Krankheit oder der Tod eines nahen Angehörigen. In einer Zeit wie dieser bewundere ich die Passionsblume noch einmal mehr als sonst. Sie hat ein wunderschönes Zentrum und ist mit dieser Zentriertheit ganz nach aussen gerichtet. In der Pflanzenkunde und damit auch in der Spagyrik steht die Passionsblume unter anderem für schmerzhafte Erfahrungen, Kummer und Leid. So schreibt Khalil Gibran: «Wenn ein tiefer Kummer eure Seele beschwert, dann sagt Euch: Diese Dunkelheit ist nur der noch nicht geborene Morgen. Erkennt im Schmerz das Aufbrechen der Schale, die Euer Verstehen umschliesst. So wie der Kern in der Frucht erst aufbrechen muss, damit sein Herz sich in der Sonne wärmen kann, so müsst auch ihr den Schmerz kennen.» ….Und weiter: «Denn wer den Frühling sucht, ohne den vorangegangenen Winter zu kennen, wird ihn niemals finden.»

Was heisst das für uns? Wenn wir dazu in der Lage sind eine schwierige leidvolle Situation so zu nehmen wie sie ist und sie bewusst zu erfahren, können wir auch Erfahrungen von Freude, Glück und Dankbarkeit in ihrer vollen Grösse geniessen. Natürlich können wir nicht etwas Leidvolles in Glück verwandeln. Aber wir können versuchen – und dafür ist Passiflora eine hervorragende spagyrische Essenz – «unserer Seele die nötige Ruhe zu verschaffen, um den Fokus der Betrachtung weg vom Leid und hin zu den grösseren Zusammenhängen zu lenken» (aus: Die Blumen des Propheten von Hans-Josef-Fritschi).


Weitere Indikationen für Passiflora sind
  • Wirksames Tagessedativum (beruhigend, ausgleichend, bringt Gelassenheit)
  • ausgesprochener Bezug zum Thema Schlaf
  • wirkt besonders bei erschöpften, überarbeiteten Menschen, bei Älteren und Kindern/Eltern
  • bei starken emotionalen Belastungen, die den Schlaf rauben und den Menschen entkräftet und «geschlagen» zurücklassen



Bild Adobe Passionsblume